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PA-DIM: Process Automation Device Information Model Standard

Der Process Automation Device Information Model Standard (PA-DIM)

ist eine Spezifikation, die die protokollunabhängige Kommunikation von gängigen Geräteparametern in der Prozessautomatisierung, einschließlich semantischer IDs gemäß IEC 61987, unter Verwendung von OPC UA Information Modeling Techniken definiert. Die Eliminierung von Protokollabhängigkeiten vereinfacht die Integration von IT- und OT-Systemen und ermöglicht gleichzeitig einen semantischen Geräteinformationsansatz für eine eindeutige Machine-to-Machine (M2M) Kommunikation. Feldbusspezifische Implementierungen werden in den Adressraum des PA-DIM Informationsmodells übersetzt. Eine nahtlose Kommunikation wird durch das Daten-Mapping von feldbusspezifischen Geräteparametern unter Verwendung des in der PA-DIM-Spezifikation definierten Adressraums erreicht.

PA-DIM erfüllt die NoA-Anwendungsfälle. Produkte, die PA-DIM verwenden, können auf einfache Weise die NAMUR Open Architecture (NOA) Use Cases unterstützen, wie z.B. automatisches Setup, eindeutige Identifikation, Gerätedimensionierung, Testen multivariabler Möglichkeiten, Lesen multivariabler Prozesswerte, Sicherung des Gerätelebenszyklus, Gesundheitsüberwachung und Diagnose.

Die PA-DIM Owners Alliance umfasst Standardisierungs- und Endanwenderorganisationen, die ein gemeinsames Interesse an der Entwicklung von Spezifikationen und Technologien haben, um die digitale Transformation der Prozessautomatisierungsindustrie zu beschleunigen. Jede teilnehmende Organisation der Alliance ist Miteigentümer der PA-DIM-Spezifikation, die von der PA-DIM Working Group verwaltet wird, die bei der FieldComm Group angesiedelt ist. Die PA-DIM Aktivitäten begannen im Jahr 2017 als gemeinsame Arbeitsgruppe der OPC Foundation (OPC) und der FieldComm Group, Inc (FCG). Im Jahr 2022 wurde die Eigentümerschaft auf NAMUR, ODVA, PNO, VDMA, WCI-ASCI und ZVEI erweitert.

Die aktuellen Organisationen der Allianz sind:

 

 

PA-DIM
PA-DIM

Anwendungsbereich

Die gemeinsame Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, Verbesserungen der OPCUA Unified Architecture for Devices (DI) Companion Specification zu erarbeiten und vorzuschlagen.
 

  • Sicherstellung der Kompatibilität zwischen den FDI Technologiespezifikationen und der OPCUA Unified Architecture for Devices (DI) Companion Specification.
  • Spezifikation und Pflege von OPC UA Informationsmodellen für Geräte der Prozessautomatisierung, zunächst basierend auf NAMUR-Kernparametern gemäß NE 131, einschließlich der Zuweisung von semantischen Identifikatoren gemäß IEC Common Data Dictionary und/oder eCl(at)ss.
  • Erweiterung des OPC UA Informationsmodells für FDI basierend auf den Anforderungen von z.B. NAMUR Open Architecture, Industrie 4.0 oder IIoT Initiativen.
     

Die FDI-Technologie und das OPC UA Informationsmodell für Geräte der Prozessautomatisierung sollen es Client-Anwendungen ermöglichen, auf Geräteinformationen, insbesondere auf Geräteinformationen der Prozessautomatisierung, in einer standardisierten, herstellerunabhängigen Weise und unabhängig von spezifischen Feldbusprotokollen zuzugreifen. Der Zugriff kann über einen OPC UA Server erfolgen, der direkt in ein Prozessautomatisierungsgerät integriert ist, oder über einen OPC UA Server, der mehrere Objektverzeichnisse von mehreren Prozessautomatisierungsgeräten zusammenfasst, oder über das Objektverzeichnis eines FDI OPC UA Servers, das mehrere Prozessautomatisierungsgeräte repräsentiert. Auf diese Weise können Geräteinformationen auf Unternehmensebene z. B. für Diagnose, Konfiguration, Zustandsüberwachung, Visualisierung, Wartung usw. zur Verfügung gestellt werden.

Use Cases

Use Cases definieren den Inhalt dieses Geräteinformationsmodells und können in die Kategorien Telemetrie und Asset Management unterteilt werden. Telemetrische Anwendungsfälle veröffentlichen dynamische Daten, z. B. an eine Cloud-Anwendung zur Fernüberwachung. Asset-Management-Anwendungsfälle erfordern eine Client-Server-Interaktion mit dem Informationsmodell, typischerweise für Vor-Ort-Anwendungen.

Die NAMUR Open Architecture (NE175) definiert Anwendungsfälle mit Parametern, Namen und semantischen IDs, die einen wichtigen Input für die Definition von PA-DIM darstellen. Weitere Details zu diesen Anwendungsfällen finden sich in den Beschreibungen auf der NAMUR-Website, auf die in Abschnitt 2 verwiesen wird.
 

Informationen zu PA-DIM auf der ACHEMA 2024 können Sie hier herunterladen.
 

Lesen Sie mehr über PA-DIM in unserer aktuellen Pressemitteilung.

PNO PROFIBUS
PA-DIM: Process Automation Device Information Model Standard
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