In enger Zusammenarbeit mit Experten der NAMUR, des ZVEI und von PI (PROFIBUS & PROFINET International) wurden im September letzten Jahres die Arbeiten an der MTP Spezifikation 2.0 abgeschlossen und das Review durch die Mitglieder der Projektpartner durchgeführt. Die Erstellung der finalen Versionen der Dokumente befindet sich derzeit in der Endphase. Das Review brachte eine Vielzahl interessanter Change Requests durch zahlreiche Unternehmen hervor. Dies zeigt das große Interesse der Industrie an der offenen Technologie MTP.
Bei der Erstellung der Spezifikationen für MTP 2.0 hatten die Experten zwei Hauptziele vor Augen. Zum einen galt es, die zu Beginn der Kooperation vorliegenden Dokumente von MTP 1.0 aufeinander abzustimmen und die Inhalte zu harmonisieren. Zum anderen wurden seitens der Anwender neue Anforderungen formuliert. Die Anforderungen betrafen eine große Bandbreite an Funktionen, da der Anspruch besteht, MTP in den unterschiedlichsten Branchen einzusetzen, von der reinen Prozessautomatisierung über hybride Anwendungen wie Food and Beverage und Pharma bis hin zu reinen Anwendungen der Fertigungsautomatisierung. So mussten beispielsweise, die Interlock-Mechanismen verbessert, ein Dreiwegeventil eingeführt und der Operation Mode präzisiert werden. Alle Teile wurden darüber hinaus neu strukturiert und so weit überarbeitet, dass sie nahezu unverändert in die IEC-Normung übertragen werden können.
Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen, Randbedingungen und Anforderungen haben die Experten einen bereits in anderen PI-Technologien verwendeten Ansatz – die Definition von Profilen – eingeführt, der die Komplexität sowohl bei der Implementierung, bei der Zertifizierung als auch bei der Integration in Anlagen deutlich reduziert. Eine wichtige Forderung der Hersteller, die grundlegenden Konzepte und Technologien nicht zu verändern, um die Kompatibilität zu MTP 1.0 zu gewährleisten, wurde stets berücksichtigt und auch erfüllt. Bereits auf dem Markt verfügbare, anwendungsspezifische PEAs (Process Equipment Assemblies) können mit zukünftigen, auf MTP 2.0 basierenden Systemen des Process Orchestration Layers (POL) eingesetzt werden.
Die Dokumente von MTP 2.0 werden im Sommer 2025 von den Projektpartnern NAMUR, ZVEI und PI gemeinsam als neuer konsistenter Dokumentensatz veröffentlicht. Im nächsten Schritt werden die Testspezifikationen und -tools für Konformitätstests bereitgestellt, mit denen zugelassene Testlabore Zertifizierungstests durchführen können, die sich an den bewährten Prozessen der anderen Technologien von PI orientieren. Der Weg ist nun frei für den Anwender, um neue, innovative MTP-Projekte umzusetzen.
Interessenten können sich auch auf der diesjährigen Hannover Messe auf dem PI-Gemeinschaftsstand (Halle 9 Stand D68) über den Funktionsumfang und die Vorteile der offenen Technologie MTP anhand einer Live-Demo informieren.
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Die finale Version der MTP Spezifikation 2.0 steht ab Sommer 2025 zur Verfügung. Eine Live-Demo auf dem PI-Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe (Halle 9 Stand D68) informiert über den Funktionsumfang und die Vorteile der offenen MTP-Technologie.
Voller Funktionsumfang mit MTP 2.0 verfügbar
Weber,